Startschuss für europaweit einzigartiges Pilotprojekt für treibhausgasneutrale Kreislaufwirtschaft im Industriepark Schwarze Pumpe: CircEcon
Die drei Technischen Universitäten in Chemnitz, Dresden und Freiberg sowie die Hochschule Zittau/Görlitz haben am 5. April 2024 einen Kooperationsvertrag zum gemeinsamen Aufbau des mit über 108 Millionen Euro geförderten Forschungscampus „Green Circular Economy“ (CircEcon) im Industriepark Schwarze Pumpe unterzeichnetet. An CircEcon sind große Hoffnungen geknüpft – denn es soll die Strahlkraft der Lausitz erhöhen und ein Motor für regionale und überregionale Entwicklung werden.
Am 5. April 2024 unterzeichneten die TU Dresden (TUD), die TU Chemnitz (TUC), die TU Bergakademie Freiberg (TUBAF), sowie die Hochschule Zittau/Görlitz (HSZG) im Industriepark Schwarze Pumpe einen Kooperationsvertrag zum Aufbau des europaweit einzigartigen Forschungscampus für treibhausgasneutrale Kreislaufwirtschaft „Green Circular Economy“ (CircEcon). Die Unterzeichnung erfolgte im Beisein von Thomas Schmidt, Sächsischer Staatsminister für Regionalentwicklung, und Dr. Andreas Handschuh, Staatssekretär im Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus.
Im Rahmen gemeinsamer Pilotlinien, Versuchsanlagen und Demonstrationssysteme bündeln die Beteiligten ihre Expertise auf dem Gebiet der Werkstoff- und Produktionstechnologien sowie der Verfahrens- und Recyclingtechnik, um zukunftsweisende Technologien für die Kreislaufwirtschaft im Industriemaßstab abzubilden und so die Schaffung neuer Arbeitsplätze durch Ansiedlungen und Ausgründungen in der Region zu initiieren.
Ende 2026 soll „CircEcon“ seinen Betrieb aufnehmen. Der Bund und der Freistaat Sachsen investieren bis dahin rund 108 Millionen Euro. Davon fließen rund 48 Millionen Euro in den Bau des Zentrums und etwa 60 Millionen Euro in die Ausstattung mit Geräten und Pilotanlagen.
Über CircEcon
Die Technischen Universitäten Chemnitz, Dresden, Freiberg und die Hochschule Zittau/Görlitz bündeln ihre Expertise im Bereich der Werkstoff- und Produktionstechnologien sowie der Verfahrens- und Recyclingtechnik. Mit „CircEcon“ soll ein in Europa einzigartiges Zentrum zur Erforschung und Entwicklung neuer Technologien für das Recycling und die Wiederverwendung etwa von Faserverbundwerkstoffen aus Windkraftanlagen aufgebaut werden.
Mit gemeinsamen Pilotlinien, Versuchsanlagen und Demonstrationssystemen werden erstmalig die gezielte Verknüpfung der sächsischen Forschungskompetenzen vorangetrieben und innovative Ansätze zur effizienten Kreislaufwirtschaft entwickelt und gemeinsam mit regionalen Unternehmen zur Marktreife gebracht. Moderne Methoden wie Digitalisierung und Künstliche Intelligenz sollen zum Energie- und Wertstoffmanagement herangezogen werden, um so den gesamten Wertschöpfungskreislauf – von der Rohstoffgewinnung und Aufbereitung der Wert- und Werkstoffe bis hin zur Re-Produktion – realistisch abzubilden und in industrierelevanter Skalierung treibhausgasneutral zu schließen.
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Im Dock 3 am Industrieparks Schwarze Pumpe unterzeichneten Prof. Ursula Staudinger (2.v.r.), TU Dresden; Prof. Uwe Götze (re.), TU Chemnitz; Prof. Klaus-Dieter Barbknecht (li.), TU Freiberg gemeinsam Prof. Alexander Kratzsch, (2.v.l.), Hochschule Zittau/Görlitz den Kooperationsvertrag für CircEcon. (Foto: Jörg Tudyka)